Guldborgsund Zoo & Botanischer Garten (ursprünglich Nykøbing F. Zoologischer Garten) entstand, als der 20-jährige Carl Heinz Krag 1933 das Angebot vom Stadtrat in Nykøbing Falster akzeptierte, dass ihm ein Gebiet in der Nähe von Vesterskoven kostenlos zur Verfügung gestellt würde, wenn er mit seinem privaten zoologischen Garten in die Stadt ziehen würde. Mit Hilfe von lokalen Investoren sowie von Einnahmen von einer Flicklager-Ausstellung, die er auf dem Zirkusplatz in Nørregade veranstaltete, verdiente Carl Heinz Krag etwas Geld für den Start des Parks.
Mit Eintrittspreisen von nur 50 Öre für Erwachsene und 25 Öre für Kinder, wurde der Garten ein grosser Erfolg. Schon im Jahre 1935 wurde eine Erweiterung aktuell auf dem Gebiet, das die Gemeinde versprochen hatte, wenn der Garten ein Erfolg wurde.
Zu diesem Zeitpunkt war der Garten ein richtiges Familienunternehmen, weil es keine richtigen Angestellten gab, waren Carl Heinz Krag, seine Brüder und seine Eltern, die sich mit den Tieren beschäftigten. Es gab aber einige freiwillige Helfer, wie z.B. den Jungen Mogens Olsen, der später eine Rolle in der Geschichte des Gartens spielen würde.
Im Herbst 1940 mussten Carl Heinz Krag und die Investoren den Park wegen des Krieges schliessen, die Rationierung von Futter und fehlende Gäste mit sich führte, weil niemand sich leisten konnte, von weit her zu kommen, um eine Attraktion zu sehen. 1942 gab die Gemeinde einer Gruppe von Bürgern die Erlaubnis, den stillgelegten Garten als Kaninchenfarm zu benutzen. Das Fleisch und die Felle waren eine gute Ergänzung während der Rationierung des Krieges, und die Farm wurde bis 1947 getrieben, wo die Nachfrage gefallen war, und es wieder in Erwägung gezogen wurde, exotische Tiere zu halten.
1947 übernahm Bauer Jacob Hansen aus Stubbekøbing den Garten von der Gemeinde und diente sowohl als Investor als auch als täglicher Leiter des Gartens. Für den Aufbau des Gartens funktionierte Mogens Olsen wieder als Freiwilliger. Weil es keine technischen Karten über den Garten gab, war Mogens Olsens Wissen von den Installationen aus der Zeit zusammen mit Carl Heinz eine grosse Hilfe. Mogens baute auch alles aus Holz für den Garten, und als Schmiedelehrling konnte er auch die Gitter für die Käfige schmieden.
Jacob Hansen hatte keinen übergeordneten Plan für die Tiere, die im Garten sein sollten, und somit wurde der Garten hauptsächlich mit Überschusstieren von anderen Zoologischen Gärten aufgefüllt. Mit seinem Flair dafür was das Interesse des Publikums fangen konnte, etablierte er ein Kinderzirkus namens „Zirkus Zoo“.
Im „Zirkus Zoo“ konnten bis zu 30 freiwilligen Kindern zusammen mit den Tieren des Gartens in Pferdedressur, Akrobatik, Trapez und vielem anderem mehr auftreten. Der Kinderzoo war ein grosser Erfolg, mit Auftritten 1-2 Mal pro Woche in einer Manege unter offenem Himmel. Als Jacob Hansen 1956 als Leiter des Zoologischen Gartens in Nykøbing Falster aufhörte, zog er zusammen mit einigen der Tiere in einen stillgelegten Zoo in Trædballehus in der Nähe von Vejle. Nach einer Periode dort etablierte er Løveparken in Givskud.
1957 übernahm Mogens Olsen die Verpachtung von Nykøbing Falster Zoologischem Garten, der zu dem Zeitpunkt so verfallen war, dass nichts wiederverwendet werden konnte. Und Mogens Olsen musste den Garten vom Grund wiederaufbauen, u.a. grub er eine Bärengrotte mit der Hand aus. Es waren auch keine Tiere im Garten, weil Jacob Hansen sie mit nach Trædballehus genommen hatte. Hier kam der ursprüngliche Schöpfer des Gartens Carl Heinz Krag Mogens Olsen mit Überschusstieren aus seiner Tierhandlung zur Hilfe. Bis seinem Tode 1970 folgte Carl Heinz Krag interessiert mit in der Entwicklung des Gartens und lieferte viele Tiere für den Garten durch die ganze Periode, weil er glaubte, dass Mogens Olsen den Garten in seinem Geiste weiterführen würde. In den späten 1960-igern kamen neue Regeln und Gesetze, die bedeuteten, dass man nicht ohne weiteres Raubtiere in einem Zoologischen Garten halten durfte. Dies schadete Nykøbing Falster Zoo sehr, der bis jetzt viele verschiedene Raubtiere, unter denen Löwen, Tiger, Leoparden, Geparden und Pumas.
Die Ausbreitung des Fernsehens in den 1960-igern sorgte für fallende Besuchszahlen im Garten und hieraus folgende schlechte Ökonomie. Deshalb begann Mogens Olsen Mitte der 1960-iger Ponys zu züchten, die für eine Reitschule verwendet wurden, die in der Nähe von Nykøbing F. Zoologischem Garten lag.
Der steigende Wiederstand gegen das Halten von Raubtieren in Käfigen sowie einige Anfragen von verschiedenen Tierschutzvereinen und Privatpersonen bringt die Gemeinde dazu zu beschliessen, nicht den Vertrag mit Mogens Olsen nach dessen Auslauf am 1. April 1967 zu erneuern. Stattdessen zeugte Stadtratsmitglied Jens Birksø einen Plan, den Park in den grössten Vogelpark des Nordens umzubilden, mit einer Gibbonaffen-Insel und einem grossen Käfig für Geparden.
Der Gedanke war, einen Vergnügungspark wie „Brændesgårdshaven“ auf der dänischen Insel Bornholm zu schaffen. Es endet damit, dass der Eintritt entfernt wird, um den Garten zu einem Park für vor allem die eigenen Bürger der Gemeinde zu machen. Bei der Übernahme und in den folgenden Jahren wird der Park dem Zweck der Gemeinde angepasst. Käfige werden stillgelegt, es wird ein Kiosk gebaut, und die Zäune und die Parkanlage werden geändert. Die Sache zwischen der Gemeinde und Mogens Olsen zogen etwas in die Länge, und deshalb fuhr er bis 1970 als Leiter des Gartens weiter, wo er zusammen mit seiner Frau Jytte die letzten 14 Ponys mit nach Sildestrup Strand nahm und mit „Olsens Ridecenter“ begann.
Die Gemeinde stellte Karen und Finn Rasmussen für die Leitung des Gartens an, was sie bis 1980 taten, wo sie unerwartet beide mit einem Abstand von wenigen Monaten starben. Der Garten musste sich jetzt nach einem neuen Leiter umsehen, und die Wahl fiel auf Vagn Falck Hansen, der von einer Stellung in Knuthenborg Safaripark kam. Vagn Falck Hansen war bis 1989 der tägliche Leiter, wo er krank wurde.
Es geschah keine grosse Entwicklung unter der Leitung von Karen und Finn Rasmussen und unter Vagn Hansen, weil sowohl die Ambitionen als auch die Ressourcen nicht sehr gross waren. Z.B. gab es 1982 nur einen Festangestellten ausser Vagn Hansen, darüber hinaus wurden einige Praktikanten angestellt. Eine von ihnen war Lotte Larsen, die nachdem sie alles über die Tierpflege von Vagn Hansen gelernt hatte, festangestellt wurde. Während der Krankheit von Vagn Hansen 1989 wurde Lotte Larsen zu neuem täglichen Leiter des Gartens ernannt, was sie bis 2001 war, wo sie wieder Tierpflegerin wurde. Seit 2003 trägt Lotte Larsen den Titel von Cheftierpflegerin im Garten.
EU Gesetzgebung über Zoologiske Gärten wurde mit der Zeit angespannter, und das Wohlbefinden der Tiere kam ernsthaft auf die Tagesordnung, während Lotte Larsen den Garten leitete. Sie begann deshalb den Zoologischen Garten zu entwickeln und Tierpflegeschüler auszubilden. Heute steht Lotte Larsen sowohl für den theoretischen als auch für den praktischen Unterricht von Schülern auf dem Grundverlauf der Tierpflegeausbildung in Nykøbing Falster Zoo. Darüber hinaus unterrichtet sie die Landwirtschaftsschüler in der Landwirtschaftsschule Næsgård auf Nordostfalster in der Pflege von zoologischen Tieren.
Im Jahre 2000 machte Nykøbing Falster Gemeinde eine Vereinbarung mit Center for Idéudvikling in Nykøbing Falster in Bezug auf Beraterhilfe und einem Entwicklungsplan für Folkeparken (Volkspark), was der Garten nach einer Abstimmung unter den Bürgern der Stadt genannt wurde. Das Projekt „der Volkspark für die Zukunft“ war sehr umfassend, und deshalb wurde Gunnar Schönveller von Center for Idéudvikling als täglicher Leiter angestellt, und der Garten änderte seinen Namen in Nykøbing Falster Zoo.
Mit dem neuen Gesetz über Staatszuschüsse für zoologische Gärten vom 1. Januar 2001, bekam der Garten noch einen Schubs in seiner Entwicklung, was zur Folge hatte, dass der Garten begann, an einer internationalen Zusammenarbeit in Bezug auf die Bewahrung der Tiere teilzunehmen. Das Gesetz bedeutete auch, dass die Tiere heutzutage sowohl trainiert als auch aktiviert werden müssen, und dass die Tiere in einem zoologischen Garten der ganzen Menschheit gehören und nicht nur einzelnen Menschen. Dies bedeutet auch, dass die Tiere nicht zwischen zoologischen Gärten verkauft werden dürfen, sondern nur verliehen oder umgetauscht werden dürfen.
Das neue Eingangsgebäude mit Geschäft und Unterrichtslokal wird zusammen mit dem Wasserfall im Entenvogelsee eingeweiht.
Als Folge von den Zusammenlegungen der Gemeinden ändert der Garten im Jahre 2009 seinen Namen in „Guldborgsund Zoo og Botanisk Have“ (Guldborgsund Zoo und Botanischer Garten).